Jahresbericht 2024
Mitglieder und Aktivitäten 2024

55
Anzahl Heime

45
Anzahl Mitglieder

3058
Anzahl Betten

1119956
Anzahl Übernachtungen gemäss BESA

4082
Anzahl Vollzeitstellen (VZA)

223
Anzahl Auszubildende

Patrice Michaud
Präsident von AVALEMS
WORT DES PRÄSIDENTEN
Wagen wir eine Analogie: Sinnbildlich gesprochen wird 2024 die Zeit der jungen Weinreben gewesen sein. Ein Jahr intensiver Pflege und Aufbauarbeit, deren Früchte sich erst in den kommenden Jahren voll entfalten werden.
So frustrierend es auch ist, dass Ende Jahr keine zusätzlichen Mittel gesprochen wurden, obschon sich alle Fraktionen im Grossen Rat und der Vertreter der Exekutive über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Branche einig waren, darf man die fast historische Bedeutung einer solchen einstimmigen Anerkennung der Situation nicht aus dem Blick verlieren.
Ein wichtiger Meilenstein war die Einführung des Gesamtvertrags für das Personal in der Langzeitpflege (GAV LZP) am 1. Mai 2024. Dies zeigt das starke Engagement der Branche für die Harmonisierung der Arbeitsbedingungen im Sozial- und Gesundheitsbereich und ist zugleich Beweis dafür, dass Alters- und Pflegeheime (APH), wenn nötig, die Arbeitsbedingungen von mehreren Tausend Mitarbeitenden problemlos und ohne Betriebsunterbruch anpassen können.
Es ist eine dynamische und professionelle Branche, für die sich die AVALEMS tagtäglich einsetzt, insbesondere indem sie sich aktiv bei den Überlegungen und Arbeiten der kantonalen Verwaltung einbringt. Ein Beispiel: Die Vorstandsmitglieder investierten gemeinsam knapp 300 Sitzungsstunden, um zusammen mit der Sektion Langzeitpflege der Dienststelle für Gesundheitswesen (DGW) einen Bericht über die Finanzierung der APH auszuarbeiten. Der Verband engagierte sich zudem in den ersten Diskussionen zum Entwurf für die Revision des Gesetzes über die Langzeitpflege und im Rahmen der kantonalen Politik zugunsten der «Generationen 60+».
All diese Anstrengungen dienen dem Ziel, die Rahmenbedingungen im Sinne der von den Mitgliedern beschlossenen Vision für die Branche weiterzuentwickeln. Gewiss gab es bisweilen Momente des Zweifelns, insbesondere als die Chefin der DGW ihr Amt schon nach weniger als einem Jahr aufgab. Doch bleibt insgesamt die Überzeugung, dass sich die Bemühungen letztendlich auszahlen werden.
Veränderungen gab es auch bei den Mitgliedern: neue Gesichter in der Leitung einiger Einrichtungen, Umstrukturierungen und die Eröffnung des Hospizes Oberwallis (HOPE), das sich gemeinsam mit dem Maison Azur dafür einsetzt, den Kanton Wallis zu einem Pionier in der Palliative Care für Erwachsene zu machen.
2025 bringt nicht nur neue Chancen, sondern steht auch im Zeichen von Kontinuität. Gemeinsam mit dem Vorstand und den Mitgliedern möchte ich die verschiedenen Projekte weiterführen, sei es die Harmonisierung der Arbeitsbedingungen, die Stärkung der fachlichen Kompetenzen oder etwa die Vereinfachung der administrativen Prozesse. Diese strategischen Schwerpunkte zielen darauf ab, qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu gewährleisten und gleichzeitig die APH auf die Herausforderungen einer älter werdenden Bevölkerung vorzubereiten.
Mein Wunsch ist es überdies, dass sich die Mitglieder weiter annähern, Synergien schaffen und stärken und enger zusammenarbeiten. Die nach Fachgebieten organisierten Workshops anlässlich unserer Vereinsversammlungen sind ein konkretes Beispiel dafür und verkörpern perfekt das folgende afrikanische Sprichwort, das unsere Mission widerspiegelt: «Wenn du schnell gehen willst, dann gehe alleine. Wenn du weit gehen willst, dann musst du mit anderen zusammen gehen.»
Ich danke unseren Mitgliedern, Partnern und Mitarbeitenden herzlich für ihr Engagement und ihr Vertrauen. Gemeinsam werden wir auch in Zukunft innovative und nachhaltige Lösungen zum Wohle unseres Kantons und seiner Bevölkerung entwickeln.
Ein herzliches Dankeschön auch an meine Kolleginnen und Kollegen im Vorstand für ihre vielseitige Expertise, ihr aktives Mitwirken und ihren freiwilligen Einsatz im Dienste der Branche sowie an unseren Direktor Camille-Angelo, der mit seiner Arbeit dazu beiträgt, dass unser Verband sowohl bei uns als auch in der ganzen Schweiz wahrgenommen wird.
Mitglieder des Vorstands

Patrice Michaud
Direktor „Maisons de la Providence“
Präsident

Matthias Salzmann
Präfekt des Distrikts Brig
Vizepräsident

Geneviève Délèze
Direktorin der Résidence St-Sylve
Präsidentin der Kommission für Pflege und Qualität

Nicolas Kaufmann
Direktor der Stiftung „Les Fleurs du Temps“
Präsident der Finanzkommission

Markus Lehner
Direktor APH „Martinsheim“
Mitglied der Kommission für Pflege und Qualität

Jean-Michel BAGNOUD
Direktor Foyer „St-Joseph“
Präsident der Kommission HR & Weiterbildung

Olivier TURIN
Präsident APH « La Charmaie »
Mitglieder der permanenten Kommissionen
HR & Weiterbildung Kommission
Jean-Michel Bagnoud
Foyer Saint-Joseph (Präsident)
Ludmila Ebener
Seniorenzentrum Naters
Teresa Sorrentino
Castel Notre Dame Stiftung
Erika Langel
EMS Les Tilleuls
Martin Kalbermatter
Santa Anna Stiftung
Philippe Zurlinden
EMS Les 3 sapins
Kommission für Pflege und Qualität
Geneviève Délèze
Home St-Sylve (Präsidentin)
Markus Lehner
Martinsheim
Franziska Schmid
Haus St Theodul
Ingrid Grand
Josefsheim
Pierre-Louis Abbet
Stiftung La Providence
Nathalie Aeberhard
Foyer Saint-Jacques
Karine Perruchoud
Résidence médicalisée Le Glarier
Emilie Bourgeois
EMS La Charmaie
Mathias Longchamp
EMS Les 3 sapins
Laure-Anne Cachat
Foyer Haut-de-Cry
Finanzkommission
Nicolas Kaufmann
Les Fleurs du Temps SA (Präsident)
Christian Venetz
Sankt Josef
Christian Rey
Maison St-François
Michela Orlando
EMS La Charmaie
Jean-Pierre Lugon
EMS Plantzette
Sabrina Genolet Comby
Home St-Sylve

Camille-Angelo Aglione
Direktor von AVALEMS
WORT DES DIREKTORS
Im Jahr 2024 entwickelte sich die AVALEMS schwungvoll weiter, achtete dabei aber stets auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Beiträgen. Das Jahr war geprägt von einer verstärkten Nutzung der Synergien mit den Partnern AVIP und WVSMZ im operativen Bereich. Dieser kollaborative Ansatz, bei dem die Eigenständigkeit jeder Organisation gewahrt blieb, ermöglichte es, Doppelspurigkeiten zu vermeiden und die den Mitgliedern zur Verfügung stehenden Mittel optimal einzusetzen. Ob im Projektmanagement oder in administrativen Belangen – dank einer engen Zusammenarbeit mit der Dachorganisation der kantonalen SMZ konnte die AVALEMS ihre Dienstleistungen ausbauen. Seit Mai führt sie zudem das Sekretariat des GAV LZP.
Um den spezifischen Bedürfnissen des Oberwallis gerecht zu werden, wurde Roselyne Kohlbrenner als regionale Koordinatorin eingestellt. Diese Ernennung stellt einen bedeutenden Schritt dar, da dadurch die Kompetenzentwicklung gefördert und der fachliche Austausch mit den deutschsprachigen Mitgliedern erleichtert wird. Doch geht es dabei nicht nur um einen sprachlichen Brückenschlag, sondern auch darum, sich den Reichtum in unserem zweisprachigen Kanton zunutze zu machen, wo sich die Ansätze des Ober- und des Unterwallis ergänzen und gegenseitig bereichern.
Auf der operativen Ebene hat die AVALEMS eine Reihe strategischer Vorhaben erfolgreich abgeschlossen. Die Umsetzung der gemeinsamen Politik zur Entwicklung von Kompetenzen und die Ausarbeitung von Kompetenzrahmen für die Fachkräfte in APH zeugen von einem starken Willen, den Mitgliedern wirkungsvolle Instrumente an die Hand zu geben. Parallel dazu haben gezielte Massnahmen, wie die Produktion eines Werbevideos über die Berufe in der Langzeitpflege, dazu beigetragen, die Attraktivität des Sektors zu steigern.
Ich möchte den Mitgliedern des Verbands meinen aufrichtigen Dank für ihr Engagement und ihr erneutes Vertrauen aussprechen, die die Grundlage für unsere Arbeit bilden. Mein Dank gilt auch dem Vorstand für seine Einsatzbereitschaft und wertvolle Unterstützung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Generalsekretariats, deren Professionalität und Hingabe Anerkennung verdienen.
Generalsekretariat

Camille- Angelo Aglione
Direktor

Marie-Jeanne Muller
Leiterin Pflege und Kompetenzentwicklung

Kimberley Cina
Administrative Mitarbeiterin

Clémentine Dubuis
Leiterin Projekte und Datenanalyse

Simon Maret
Leiter Administration

Roselyne Kohlbrenner
Regionalkoordinatorin Pflege & Kompetenzentwicklung
Fokus: Bilanz der Aktionen 2023
Dieses Dokument steht ausschliesslich den Mitgliedern zur Verfügung und bietet einen Überblick über die prioritären Massnahmen, die im Jahr 2024 im Kontext der strategischen Stossrichtungen durchgeführt wurden.
Politik & Kommunikation
Public Affairs
Kanton
Vor jeder Grossratssession prüfte die AVALEMS die traktandierten Geschäfte und informierte, sofern angezeigt, die Fraktionspräsidenten über die Anliegen der Branche. Zwischen den Sessionen kontaktierte der Verband die Abgeordneten und gab Auskunft über den Heimalltag und die Interessen der APH.
Im März unterstützte die AVALEMS das Postulat Le Centre «Ärztlicher Bereitschaftsdienst für nicht lebensbedrohliche Notfälle im Wallis», das die Unzulänglichkeiten beim ärztlichen Bereitschaftsdienst thematisierte und den Staat beauftragte, diese zu beheben. In der Folge erhielten die APH Zugang zu einer gebührenfreien Nummer, über die sie prioritär mit der diensthabenden Ärztin oder dem diensthabenden Arzt verbunden werden. Die Situation ist jedoch nach wie vor nicht zufriedenstellend, und der Verband verfolgt daher aufmerksam die laufende Umsetzung des Postulats.
Im Mai verabschiedete der Grosse Rat die Revision des Gesundheitsgesetzes. Damit wurde u. a. die neue Funktion der Kantonspflegefachperson eingeführt. Zur Zufriedenheit der AVALEMS wurden die Bezeichnung und der Aufgabenbereich entsprechend ihrer Stellungnahme überarbeitet.
Im November unterstützte der Verband ein Postulat von neo, das Fragen zu Differenzen in den BESA-Einstufungen aufwarf und auf nicht finanzierte Pflegeleistungen aufmerksam machte. Das Engagement der AVALEMS gegenüber den Fraktionspräsidenten wurde in den Diskussionen ausdrücklich erwähnt. Das Postulat wurde angenommen und der Staatsrat damit beauftragt, eine Stellungnahme auszuarbeiten.
Am Rande der Novembersession verfasste der Verband eine Medienmitteilung (Fokus), in der er auf die Lücken bei der Finanzierung der Leistungen der APH hinwies. Das Thema wurde danach in der Dezembersession im Rahmen der Budgetdebatten ausführlich behandelt. Die von der AVALEMS vorgebrachten Argumente wurden zwar von allen politischen Lagern aufgegriffen, konkrete Schritte blieben jedoch aus. Angekündigt wurden lediglich Anpassungen für 2026.
Gemeinden
Der Kontakt zu den Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden ist zwar vorrangig Sache der Mitglieder, doch steht ihnen die AVALEMS mit Rat und Tat zur Seite.
Zusammen mit Pro Senectute und der WVSMZ half die AVALEMS dem Walliser Verband der Rentner im Herbst dabei, Informationsabende für die Kandidatinnen und Kandidaten der Gemeindewahlen zu organisieren. An diesen Veranstaltungen stellte der Verband die Herausforderungen der Branche und die Rolle der Gemeinden vor, illustriert anhand der Initiative für einen regionalen Gesundheitspol im Lötschental. In diesem Rahmen hielt die Professorin Stefanie Monod (Unisanté) einen Vortrag über die demografischen Herausforderungen für die Gemeinden.

Mitgliederinformation
Die 2022 eingeführten „Mitgliederinformationen“ sind der exklusive Kommunikationskanal für die Mitglieder der AVALEMS. Auf einer im Prinzip zweiwöchentlichen Basis werden in jeder Aussendung die wichtigsten Informationen in zusammengefasster Form dargestellt.
24
Informationen für Mitglieder, die 2024 verschickt werden
442
Abonnierte Empfänger
Medienpräsenz
Die AVALEMS steht in regelmässigem Austausch mit den kantonalen und nationalen Medien. Wenn sie nicht selbst Stellung nimmt, kann sie auch den Kontakt zwischen den Medienschaffenden und den APH herstellen oder die Fachleute bei der Vorbereitung ihrer Beiträge unterstützen. Bei überkantonalen Fragen kann sie dank ihres Netzwerks auch Aktionen mit den Verbänden anderer Kantone und der nationalen Dachorganisation koordinieren.
4
Radiobeiträge
4
Erwähnungen in den Printmedien
1
Fernsehinterview
Videokonferenzen
Die Videokonferenzen im Kurzformat (weniger als eine Stunde) vermitteln gezielte Informationen zu einem bestimmten Thema und bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit Fachpersonen auszutauschen. Im Jahr 2024 wurden neun Online-Sessions organisiert:
Buchhalterische Erfassung der Personalressourcen
Seelsorge in Institutionen (mit der AVIP)
Nationales Monitoring Pflegepersonal (mit Obsan)
Bachelor in Pflege in Teilzeit (mit der Hochschule für Gesundheit)
SOMEKO: Rollen und Erwartungen
Integration des APH ins Quartier (mit der Fegems)
Begleitung der FaGe-Lernenden
Branchenlösungen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
APH-Zimmer zu Hause? (mit der AFISA-VFAS)
Weitere Dossiers
Stand und Vortrag an der von der Zeitschrift «Médecine et hygiène» im November in Lausanne veranstalteten Gesundheitsmesse «Planète santé»
Beitrag am nationalen CURAVIVA-Kongress im Januar
Beteiligung an der vom Le Nouvelliste organisierten Podiumsdiskussion an der Foire du Valais zum Thema übermässiger Medikamentenkonsum im Alter
Organisation von Branchentreffen (Küchenchefinnen/-chefs; technische Leitung; Personalwesen; Pflegedienstleitung; Leitung Animation; Leitung Hotellerie-Hauswirtschaft)
Mitwirkung am vom Kanton Wallis eingesetzten Lenkungsausschuss «Nachhaltige öffentliche Einrichtungen»
Ausarbeitung von Vorlagen für Erklärungen zur Verarbeitung von Personal- und Pflegedaten in Zusammenhang mit dem neuen Datenschutzgesetz
Jahr des Vorsitzes der «Plateforme latine» der APH (Zusammenschluss der Westschweizer, Berner und Tessiner Kantonalverbände der APH)
Prix AVALEMS: künftig auch für Abschlussarbeiten im Bereich Pflege HF und Soziale Arbeit FH
Finanzen
AG «Finanzierung der APH»
Die Mitglieder des AVALEMS-Vorstands und die Sektion Langzeitpflege der DGW trafen sich zu zehn Sitzungen, um die Lücken im Finanzierungssystem der Walliser APH zu identifizieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Knapp 300 Stunden wurden in diese Arbeiten investiert. Hinzu kam die Zeit zwischen den Sitzungen, in der der Verband die Verwaltung bei der Berichterstellung unterstützte. Der Bericht wurde im Herbst 2024 fertiggestellt und muss von der Verwaltung noch dem zuständigen Staatsrat übergeben werden.
BESA Leistungskatalog 2020
Obwohl die Chefin der DGW die Bedeutung der Thematik im Jahr 2024 anerkannt hatte, verschob der zuständige Staatsrat die Umsetzung auf 2026. Für die AVALEMS ist dies ein klarer Rückschlag. Sie wird nun darauf achten, dass der Zeitrahmen eingehalten wird.
Weitere Dossiers
(Leichte) Vereinfachung des Antragsverfahrens für finanzielle Unterstützung dank Gesprächen mit der Loterie Romande
Betreuung und Unterstützung der APH im Zusammenhang mit den Streitigkeiten mit den Versicherern über die MiGeL-Vergütungen zwischen 2015 und 2017
Ausarbeitung eines Musterschreibens für APH zur Anfechtung von Korrekturanforderung des Pflegeaufwands durch einen Krankenversicherer
Anerkennung durch die DGW der Bedeutung und des Nutzens der Übernahme des BESA-Leistungskatalogs 2020
Erstellung einer Infografik zur Finanzierung der Walliser APH
Jahresrechnung
Unter sonst gleichen Bedingungen verfügt AVALEMS über ein Betriebsbudget, das sich aus den Mitgliedsbeiträgen in Höhe von jährlich CHF 683’891.- zusammensetzt (fast unverändert gegenüber 2022). Die Betriebskosten setzen sich zur Hälfte aus Personalkosten und zur Hälfte aus Infrastruktur- und Betriebskosten zusammen.
Der Jahresabschluss 2024 schloss mit einem positiven Ergebnis ab, das in den Reservefonds für strategische Projekte eingezahlt wurde.
Ausbildung & Personalwesen
Gesamtarbeitsvertrag für die Langzeitpflege
Der GAV LZP ist seit dem 1. Mai 2024 in Kraft. Das Sekretariat der paritätischen Berufskommission (PBK), das von der AVALEMS geführt wird, bereitete die Gründung des Vereins vor und lud die Sozialpartner zu sechs Sitzungen ein, um die verschiedenen Auslegungsfragen zu klären. Nach Prüfung durch die engere paritätische Kommission (EPK) wurden rund zehn Merkblätter veröffentlicht.
Harmonisierung mit den Bedingungen des Spitals Wallis
Die AVALEMS nahm an fünf vom Kanton geleiteten Sitzungen teil. Darüber hinaus unterstützte sie die Arbeiten zur Quantifizierung und Priorisierung der Massnahmen zur Harmonisierung der Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege und im Spital Wallis. Die Arbeiten werden 2025 fortgesetzt, und ein umfassender Bericht zu diesem Thema soll dem Staatsrat im Herbst vorgelegt werden.
Kantonale Taskforce für eine starke Pflege
Neben den Plenarsitzungen und den Treffen der verschiedenen Untergruppen leitete die AVALEMS die kantonalen Arbeiten an Projekten zur Förderung der Pflegeberufe und der Stärkung der Kompetenzen. Zwei Vorhaben zugunsten der APH wurden beim Bund eingereicht, mit dem Ziel, im Rahmen des nationalen Förderprogramms Unterstützung zu erhalten.
Politik zur Entwicklung von Kompetenzen
Die Grundlagendokumente wurden erarbeitet und auf der Website der AVALEMS aufgeschaltet. Zwei Kompetenzrahmen (für Pflegefachpersonen und Pflegehelfende) wurden veröffentlicht und drei weitere sind derzeit in Arbeit. Dadurch sollen Arbeitgebende und Arbeitnehmende bei der Anerkennung und Förderung der in der Langzeitpflege notwendigen Kompetenzen unterstützt werden. Mit Roselyne Kohlbrenner wurde eine regionale Koordinatorin angestellt, um insbesondere die Prozesse in der Region Oberwallis zu begleiten.
Weitere Dossiers
Veröffentlichung von rund 40 neuen Weiterbildungsangeboten – intern oder bei Partnern – auf der AVALEMS-Website
Forderung nach Anerkennung des Beitrags der APH an der Ausbildung von Pflegehelfenden durch den Kanton
Änderung des erforderlichen minimalen Beschäftigungsgrads für die Zulassung zur verkürzten Grundbildung FaGe
Antrag auf Anerkennung neuer Ausbildungen für Pflegehelfende (IFP Santé Social; Ardévaz; AsFam Schulung & Bildung; Culture et Formation) bei der DGW
Fortsetzung der Arbeiten zur Systematisierung (und Automatisierung) der Informationsübermittlung bei Spitaleintritten und -austritten
Erstes Jahr im Vorstand von OdASanté (Nationale Dach-Organisation der Arbeitswelt Gesundheit)
Einführung zwei neuer Weiterbildungen der Hochschule für Gesundheit: «Rôle infirmier dans les soins de longue durée» und «Sensibilisation aux soins palliatifs généraux».
Fokus: Glückwunschschreiben zum Lehrabschluss
Zum erfolgreichen Lehrabschluss mit EFZ erhielten die 109 Absolventinnen und Absolventen aus 27 verschiedenen APH ein vom Präsidenten und vom Direktor der AVALEMS unterzeichnetes Gratulationsschreiben.
Pflege & Qualität
Tagesstrukturen: Bericht der Arbeitsgruppe
Eine Gruppe aus Mitgliedern der AVALEMS und nicht angeschlossenen Heimen traf sich dreimal, um Lücken zu identifizieren und Ansätze zur Weiterentwicklung von Tages- und Nachtstrukturen im Kanton zu erarbeiten. Die Schlussfolgerungen wurden in den Bericht über die Finanzierung der APH aufgenommen und die übrigen Empfehlungen werden im Laufe des Jahres 2025 umgesetzt.
Datenübermittlungen
Die APH stellen immer wieder fest, dass beispielsweise bei einer Hospitalisierung nicht alle Informationen weitergegeben werden. Auf Anfrage der AVALEMS bestätigte der kantonale Datenschutzbeauftragte, dass der Übermittlung pflegerelevanter Daten zwischen staatlichen und halbstaatlichen Gesundheitseinrichtungen aus rechtlicher Sicht nichts im Wege steht. Vor diesem Hintergrund beteiligt sich die AVALEMS an der Ausarbeitung eines Mindestsatzes von Informationen, die bei Übertritten zwischen Institutionen zur Verfügung stehen sollen.
Strategie der SOMEKO
Als Mitglied des Vorstands der sozial-medizinischen Koordinationsstelle des Kantons Wallis (SOMEKO) hat sich die AVALEMS aktiv in die Überarbeitung ihrer Strategie eingebracht. Die Ergebnisse dieser Überlegungen werden im Rahmen der für 2025 geplanten Revision des Gesetzes über die Langzeitpflege berücksichtigt.
Weitere Dossiers
Begleitung bei der Umsetzung der Verordnung über Massnahmen zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit in Gesundheitsinstitutionen
Aktualisierung (zusammen mit pharmawallis) des Pflichtenhefts für Vertrauensapothekerinnen und Vertrauensapotheker und Analyse des kantonalen Berichts zur pharmazeutischen Betreuung
Entwicklung eines Prozesses mit Handlungsempfehlungen für Pflegefachkräfte zum Thema Patientenverfügungen und therapeutische Vertretung
Klärung der Voraussetzungen für die Inanspruchnahme des mobilen Palliativdienstes
FOKUS: Zukünftige Strategie „Generationen 60+“
EIm Jahr 2024 hat die AVALEMS das von den kantonalen Behörden lancierte Projekt eng begleitet. Die ursprünglich auf die Planung der Langzeitpflege beschränkte Initiative wurde später erweitert, damit sie in die Revision des Gesetzes über die Langzeitpflege einfliessen kann. Unter dem neuen Titel Strategie der Generationen 60+ wurden auch die sozialen Herausforderungen berücksichtigt, die mit der demografischen Alterung und den sich ändernden Bedürfnissen einhergehen.
Die AVALEMS hat sich bereits in den ersten Phasen eingebracht, insbesondere bei den Workshops in Le Châble (GV und AVICEMS) und in Steg (PDL-Sitzung). Sie setzte sich für konkrete und innovative Lösungen ein, wie den Ausbau von Zwischenstrukturen (betreutes Wohnen, Übergangspflege) und eine stärkere Koordination zwischen den Akteuren der Langzeitpflege. Gleichzeitig sprach sich der Verband für eine klare Governance, eine anreizorientierte Finanzierung sowie die Förderung der Autonomie der APH und der Qualität ihrer Leistungen aus.
Dank dieses Engagements hat die AVALEMS dafür gesorgt, dass die Interessen der APH in dieser erweiterten Strategie vollständig berücksichtigt wurden. Durch die Stärkung der zentralen Rolle der Pflegeheime in der Langzeitpflege und die Unterstützung lokaler Initiativen ihrer Mitglieder hat der Verband seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, die Akteure zusammenzuführen und die notwendigen Entwicklungen zu begleiten, um den Bedürfnissen älterer und pflegebedürftiger Personen gerecht zu werden.