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AVALEMS
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Strategie Nachhaltigkeit subventionierter Einrichtungen

Mit Mitgliedern, die über das gesamte Gebiet verteilt sind und sich um Einrichtungen kümmern, in denen hochbetagte und anfällige Menschen leben, ist sich AVALEMS der Herausforderungen bewusst, die der Klimawandel mit sich bringt. In diesem Sinne begrüsst der Verband die Verantwortung, die die kantonalen Behörden übernommen haben, um eine Zukunftsvision zu entwickeln, allerdings im Rahmen der Abstimmung vom 26. November 2024.

Die AVALEMS möchte auf bestimmte operative Aspekte der Strategie aufmerksam machen. Angesichts der begrenzten Mittel, über die die APH verfügen, erscheint es unerlässlich, Prioritäten zu setzen und einen realistischen Zeitplan festzulegen, um eine Anhäufung zusätzlicher Aufgaben zu vermeiden, die mit ihrer Hauptaufgabe, der Betreuung der Bewohner, nur schwer vereinbar sind.

Geltungsbereich

Die Strategie umfasst sehr unterschiedliche institutionelle Realitäten: das Spital Wallis, medizinisch-soziale Zentren, Institutionen für erwachsene Menschen mit Behinderung und APH. Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen werden APH überwiegend von ihren Bewohnern finanziert und sind eng mit der Gemeinde verbunden. Ihre Autonomie in der Verwaltung, die bereits durch strenge gesetzliche Normen geregelt ist, stellt ein wichtiges Prinzip dar, das es zu bewahren gilt.

Vor diesem Hintergrund ist die AVALEMS der Ansicht, dass die Teilnahme der APH an dieser Strategie auf freiwilliger Basis erfolgen sollte. Interessierte Einrichtungen können so von den angebotenen Programmen profitieren, während die lokalen Verwaltungsbehörden weiterhin für die Festlegung der Prioritäten zuständig sind. Eine mögliche verbindliche Anwendung würde unserer Meinung nach eine Gesetzesänderung und eine vorherige demokratische Debatte erfordern.

Handlungsfelder und Ziele

Die vorgeschlagenen Massnahmen decken anerkannte Schwerpunkte der nachhaltigen Entwicklung ab und bieten eine nützliche Inspirationsquelle für APH. AVALEMS schlägt jedoch vor, dass das Thema Übermedikation, das fast die Hälfte der Emissionen des Gesundheitssektors ausmacht, einen vorrangigen Platz in der Strategie einnehmen sollte. Diese Herausforderung verbindet die Verringerung des ökologischen Fussabdrucks mit der Verbesserung der öffentlichen Gesundheit.

Der Verband weist darauf hin, dass seine mögliche Beteiligung an kantonalen Massnahmen auf einer Entscheidung seiner Mitglieder beruhen muss, unter Wahrung seiner Unabhängigkeit.

Fazit

Die AVALEMS begrüsst die Bemühungen des Kantons, einen partizipativen Prozess einzuleiten, der zu einem Fahrplan für subventionierte Einrichtungen geführt hat. Diese Strategie ist eine nützliche Inspirationsquelle für APH, kann jedoch nicht einheitlich und verbindlich angewendet werden. Die Einrichtungen müssen sich auf freiwilliger Basis daran beteiligen können, unter Wahrung ihrer Autonomie und der lokalen Verwaltungsentscheidungen, insbesondere derjenigen der Gemeinden, die die Verantwortung dafür tragen. Über diese institutionelle Frage hinaus ist auch die spezifische wirtschaftliche Realität der APH zu berücksichtigen. Ihre Kosten werden zum grossen Teil von den Bewohnern getragen: Jede neue Verpflichtung, die zusätzliche Kosten verursacht, würde sich daher direkt auf ihre Rechnungen auswirken. Die Einrichtungen stehen jedoch bereits unter erheblichem Budgetdruck, da die Preise für Aufenthalte als hoch empfunden werden. Die AVALEMS fordert den Kanton daher auf, dieser Situation Rechnung zu tragen und einen schrittweisen, anreizorientierten und den verfügbaren Mitteln angepassten Ansatz zu verfolgen.

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