Pol 5: Material – Die Finanzierung
Wie kann man in dem komplexen Wirtschaftssystem, in das die Finanzierung der sozialen Betreuung in den Alters- und Pflegeheimen eingebettet ist , einen Ad-hoc-Animationsdienst entwickeln, ohne die Pensionskosten zu erhöhen? Dies ist die Quadratur des Kreises für die Leiterinnen und Leiter von Alters- und Pflegeheimen. Es geht darum, mehr und besser ausgebildete Fachkräfte einzustellen, aber ohne mehr finanzielle Mittel.
Hier sind die wichtigsten wirtschaftlichen Strategien, die bei den Leiterinnen und Leitern von Walliser Alters- und Pflegeheimen, die mit dieser Herausforderung konfrontiert sind, gesammelt wurden:
Interne Verwaltung :
- Ein internes Management rund um die möglichen Finanzierungen durch das BESA-System in Bezug auf die soziale Betreuung
- Eine optimale Verwaltung des LoRo-Fonds (Loterie Romande) mit einem ausgewogenen Engagement zwischen externen und internen Akteuren.
- Einsparungen bei den Rechnungen, insbesondere beim Einkauf (z. B. durch eine Koordination zwischen Pflegeheimen – Einkaufszentrale)
- Formen der Selbstfinanzierung: Produktion von Gütern und Dienstleistungen, die für die lokale Bevölkerung bestimmt sind. Man verkauft die Leistungen der soziokulturellen Animation an die lokale Bevölkerung, das Altersheim wird zu einem kleinen Kulturzentrum, einem Ort des Austauschs.
Externe Verwaltung :
- • Eine stärkere Vernetzung mit allen institutionellen, assoziativen und politischen Partnern, um Zuschüsse und Unterstützung zu erhalten.
- Demarchen bei subventionierten Institutionen und Stiftungen mit einem Auftrag für Sozial- und/oder Kulturarbeit, die ältere Menschen einbezieht (Pro Senectute, Fovahm, …).
- Demarchen bei den soziokulturellen Dikasterien der Gemeinde (Subventionen; Minderung von Rechnungen; logistische oder andere Ressourcen…)
- Fundraising für einzelne Animationsprojekte
Die Verwaltung eines Jahresbudgets, die Mittelbeschaffung und die Arbeit in Netzwerken gehören zu den Kompetenzen von soziokulturellen Animatorinnen und Animatoren auf Fachhochschulniveau. Wenn ihr Engagement mit Kosten verbunden ist, ist es also auch eine Investition auf lange Sicht.
Kommunale Subventionen :
Die Gemeinde finanziert soziokulturelle Projekte im Zusammenhang mit aktiven Senioren, aber sobald die Senioren pflegebedürftig sind, werden sie nur noch im Rahmen der Gesundheitsfürsorge „betreut“ (Finanzierung durch das LaMal). Dabei sind selbst pflegebedürftige Senioren Senioren-Bürger. Dies ist ein möglicher Bereich, den es zu untersuchen gilt.