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Just Culture: ein Klima des Vertrauens in APH schaffen

Pour prévenir les risques et renforcer la sécurité des résidents, les EMS doivent adopter une Um Risiken vorzubeugen und die Sicherheit der Bewohner zu erhöhen, müssen APH eine offene und nicht strafende Kultur pflegen. Dieses Kapitel stellt die Schlüsselkonzepte der Just Culture und des zweiten Opfers vor und bietet praktische Instrumente für deren Umsetzung.

Was ist Just Culture?

Die Just Culture basiert auf gegenseitigem Vertrauen zwischen der Geschäftsleitung, den Führungskräften und den Mitarbeitenden. Sie ermöglicht es, organisatorische und individuelle Risiken zu erkennen, ohne Angst vor Anschuldigungen oder Sanktionen haben zu müssen.

Die wichtigsten Grundsätze:

✅ Gegenseitiger Respekt, Wertschätzung und Unterstützung

✅ Anerkennung positiver Verhaltensweisen

✅ Offener Dialog über Fehler, um daraus zu lernen

👉 Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle. Sie schaffen eine Vertrauensatmosphäre, in der jeder Fehler sicher gemeldet werden kann. Fachkräfte, Bewohner und deren Angehörige müssen sich frei fühlen, ihre Bedenken zu äußern, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen (außer bei grober Fahrlässigkeit oder unverantwortlichem Verhalten).

Die Verantwortlichkeiten sind klar definiert:

  • Die Organisation ist für systemische Mängel verantwortlich.
  • Führungskräfte entwickeln sichere Systeme.
  • Die Mitarbeitenden treffen verantwortungsbewusste Entscheidungen und antizipieren Risiken.

ℹ️ Weitere Informationen: Was ist Just Culture?

Verantwortlichkeiten analysieren

Nach einem Vorfall ist es unerlässlich, die Verantwortlichkeiten zu analysieren. Bei wiederholten Fehlern sind zwei Hebel wichtig:

1️⃣ Vorbildfunktion,

2️⃣ Entscheidungsbaum für die systemische Analyse der Verantwortlichkeiten (siehe Anhang 7).

▶️ Eine interne Schulung in französischer Sprache ist verfügbar:

Die „Just Culture” (nicht strafende Reaktion auf Fehler) und ihr Entscheidungsbaum – AVALEMS.

📝 Einen schweren Fehler zu begehen oder einen Schaden zu riskieren, gehört zu den stressigsten Erfahrungen für einen Berufstätigen. Eine offene Kommunikation und aktive Unterstützung gegenüber dem Pflegepersonal, dem Bewohner und seinen Angehörigen sind unerlässlich.

Zweites Opfer: Unterstützung der betroffenen Berufstätigen

Das zweite Opfer ist der Fachmann, der ein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis oder einen medizinischen Fehler erlebt. Dies kann Folgendes verursachen:

  • Schuldgefühle,
  • Konzentrationsstörungen,
  • Schlaflosigkeit oder psychische Belastung.

Um die Auswirkungen zu begrenzen:

  • Der Fachmann muss wissen, dass Fehler menschlich sind, und Unterstützung suchen.
  • Die Kollegen müssen jegliche Anschuldigungen vermeiden und Unterstützung durch Kollegen anbieten.
  • Führungskräfte müssen ein Klima des Vertrauens schaffen und ein Krisenkonzept einführen.

💡 Mit guter Unterstützung kann das zweite Opfer diese Prüfung überwinden und diese Erfahrung in seinen beruflichen Werdegang integrieren.

ℹ️ Weitere Informationen: Das zweite Opfer (swisshealthweb.ch)