09/2025
Die Alters- und Pflegeheime – zusammen der grösste Ausbildungsbetrieb im Wallis
Heute ausbilden, um morgen zu pflegen: Mit fast 400 Auszubildenden im Jahr 2025 bieten die Walliser APH jungen Menschen die Möglichkeit, mehr als fünfzig Berufe zu entdecken und zu erlernen. Damit sind sie vor dem Staat und dem Spital die wichtigste Berufsschule des Kantons. Ein starkes Engagement im Dienst der Jugend und der Gemeinschaft.
Im Wallis entscheidet sich jeder zwanzigste Auszubildende für eine Ausbildung in einem APH. Pflege und Betreuung, Hauswirtschaft und Hotellerie, Verwaltung, Küche, technische Dienste: Die APH vereinen eine Vielfalt von Berufen, die den Reichtum unserer Gesellschaft widerspiegeln. «Man vergisst manchmal, dass unsere Einrichtungen mehr als fünfzig Berufe abdecken. Das ist eine einzigartige Gelegenheit für junge Menschen, sich in einem vielfältigen und sinnvollen Umfeld ausbilden zu lassen», betont Thierry Charmillot, Direktor des APH Le Christ-Roi in Lens und Mitglied des AVALEMS-Komitees.
Mit 397 aktiven Auszubildenden übertreffen die APH Wallis die anderen grossen Arbeitgeber des Kantons bei weitem. Sie bilden viermal mehr junge Menschen aus als das Spital Wallis (rund 100 Auszubildende) und doppelt so viele wie der Staat Wallis (rund 180). Ein Rekord, der sie zur führenden Berufsschule im Wallis macht, alle Branchen zusammengenommen.
Dieses Engagement ist umso bemerkenswerter, als die Einrichtungen mit einer schwierigen finanziellen Situation konfrontiert sind: Bereits 2024 schrieben 80 % der Pflegeheime Verluste, und die Prognosen für 2025 bestätigen diesen Trend. Dennoch setzen die Teams auf den Nachwuchs. «Trotz der Einschränkungen geben unsere Mitarbeitenden ihr Know-how und ihre Leidenschaft weiter. Das ist eine mutige Entscheidung und eine Art zu sagen, dass wir an die Zukunft glauben», fährt Thierry Charmillot fort.
Um diese Realität mit möglichst vielen Menschen zu teilen, nahmen die APH 2025 zum ersten Mal an der Berufs- und Ausbildungsmesse Your Challenge teil und werden 2026 auch beim Berufsschaufenster Oberwallis vertreten sein. Ihr Ziel: weiterhin Berufungen zu wecken und ihre Türen für junge Talente aus dem Kanton zu öffnen.
Mit ihren 55 Standorten, 3’527 Betten, mehr als 6’400 Mitarbeitenden und fast 400 Lernenden sind die APH im Wallis weit mehr als nur ein Glied im Gesundheitssystem. Sie sind auch ein Motor für die Ausbildung, ein Sprungbrett für junge Menschen und eine Stärke für die Gemeinschaft. «Heute ausbilden heisst morgen pflegen. Die APH nehmen diese Verantwortung voll und ganz wahr», sagt Camille-Angelo Aglione, Direktor der AVALEMS.